12. Februar 2012

Lüderitz, auf den Spuren der Deutschen

Wieder einmal ritten wir Schotterpisten ohne Ende. Zur Ehrenrettung der namibischen Strassenbaukunst muss man sagen, wir haben noch nie so gute Schotterpisten befahren (außer C39) ...sicher, Du muss IMMER aufpassen, ob nicht einer der Reifenkiller in der Spur liegt in der Du mit unterschiedlicher Geschwindigkeit je nach Wellblechgrad auf losem Schotter hin- und her schwimmst. Man lernt nach der ersten Reifenpanne schnell, den faustgroßen Jungs auszuweichen, alles was kleiner ist, wird so mitgenommen, wie es kommt, Du hast keine andere Chance, es sei denn, Du kriechst mit 20 km/h dahin...Gottseidank hat man ja die Wahl und das Glück und der Zufall hilft mit. Manchmal.
Auf dem Weg ist Nestbau nach afrikanischer Art zu bewundern, hier lebt ne ganze Kommune drin...
Unterwegs treffen wir wie fast jeden Tag auf viele Strauße, schon von weitem als Schwarze Punkte in der Landschaft zu erkennen.


Aber auch völlig überraschend, außerhalb Etosha völlig frei lebende Giraffen, wie schon Tage zuvor die Herde Wüstenelefanten, die wir beobachteten.

Warum es nur hier und da ne www. Connection gibt, ist angesichts der krassen Antennen kaum nachzuvollziehen...

Nach weiteren 300 km haben wir heute Lüderitz erreicht, ein kleines Kaff, welches allerdings noch viele Zeugnisse deutschen Wirkens um die letzte Jahrhundertwende zu bieten hat. Der Grund, warum hier soviel deutsche Aktivität die gesamte Region geprägt hat waren riesige Diamantenfunde. es ist eine professionelle Diamantensuche aufgezogen worden, in deren Verlauf die schwarzen Arbeiter mit Pinzetten ausgerüstet wurden, um die Edelsteine aus dem Wüstensand herauszupicken. Es entstanden natürlich großartige Häuser, einerseits in der Diamantenmine bei Kolmanskop, anderseits in der Stadt Lüderitz (nur wenige km von der Diamantenmine in Kolmanskop entfernt) selbst. Heute ist nach über 100 Jahren die kleine, aber feine Ansiedlung an der Diamantenmine verlassen und der Verfall und dem gierigen Hunger des wandernden Dünensandes ausgesetzt...

Lüderitz war zudem der Hafen, in dem sämtliches Material aus Deutschland angelandet wurde...

Die Stadt ist schnell erkundet, allerdings hat man wegen des ständigen starken Windes keine Lust, sich sein altersschwaches ALDI Zelt zu ruinieren und geht stattdessen in ein kleines Hotel - natürlich mit - Pool! Wer freut sich - natürlich Schwimmkrabbe Lilli! Ob das alles Zufall ist?

2 Kommentare:

Anne und Steffen hat gesagt…

Hallo ihr Urlauber,

haben uns eben beide eure vielen schönen Bilder angeschaut. Habt ja schon viele beeindruckende Dinge gesehen. Aber um eure langen Autofahrten beneiden wir euch nicht...
Der Dauerfrost ist hier erstmal vorbei. Waren in der letzten Woche ja sogar auf der Alster. Heute konnte man bei 4Grad plus schon mal mit offener Jacke gehen.
Toll auch, dass mit dem Blog alles wieder klappt!
Viel Spaß noch und schöne Grüße aus Deutschland.
Anne und Steffen

Oma Ingi und Opi hat gesagt…

Hallo ihr Lieben,
eure Bilder sind ja toll. Am besten wir packen alles zusammen und wandern aus. Unsere 4 Löwen bringen wir gleich mit. Leere Häuser sind reichlich in der Gegend, zwar ist dort ein bischen Sand drin, aber für uns als Familie doch gar kein Problem. Was meint ihr dazu? Bei unserer Süßen sieht man den Spaß am Pool, keine Angst mehr, kaum zu glauben.
Wir wünschen euch weiter viel Spaß, paßt auf euch auf!
Wir freuen uns schon auf das nächste Telefonat!

Liebe Grüße Omi und Opi